Die bayrischen Hausnamen haben im Isartal und damit auch in Gaißach eine lange Tradition.
Die Hofnamen dienten vor Einführung von Straßennamen und Hausnummern als Orientierung. Noch heute werden die Einheimischen meist mit dem Hofnamen anstelle des Nachnamens angesprochen. Das führt nicht selten zu lustigen und verwirrenden Gegebenheiten.
Unseren Bauernhof mit dem Hofnamen "Schusterbauer" in Gaißach bei Bad Tölz ist urkundlich bestätigt schon
seit 1692 im Besitz der Familie Haslinger. Der Name wurde abgeleitet von der Tätigkeit, welche in diesem Hof verrichtet wurde: So gab es früher in fast jedem Dorf einen "Schweizer", der die Milch ausgefahren hat. Der Moarhof gehörte meist dem größten Bauern im Ort und beim Schusterbauern wurden Schuhe hergestellt und selbstverständlich auch repariert.
Den "alten" Hof finden Sie in Gaißach zwischen dem Pfarrhof und der Kirche (Dorf 14) und neben der Landwirtschaft werden schon seit 1970 bei uns auf dem Hof Zimmer und Ferienwohnungen vermietet.
Die notwendige Modernisierung des Hofes war aufgrund der zentralen Lage im Dorf nicht möglich. Deshalb entschieden wir uns im Jahr 2007 dafür, einen Laufstall für die Kühe etwas außerhalb vom Dorf zu bauen. An diesem wundervollen Ort folgten dann 2012 das Betreibsleithaus mit Ferienwohnung und eine Garage mit Werkstatt. Mit der gewählten Lage außerhalb vom Dorfkern ist der "neue" Schusterbauerhof ein Aussiedlerhof geworden.
Aktuell bewirtschaften wir im Vollerwerbsbetrieb Milchvieh mit Nachzucht und haben ca. 60 Kühe, 40 Jungrinder, 20 Kälber und einen Stier im Stall. Im Sommer werden 35 Jungviehtiere als sogenanntes "Pensionsvieh" auf 3 Almen im Karwendel verteilt. Unsere Kühe können das Jahr über unseren Laufhof nutzen und haben im Sommer zusätzlich Auslauf auf einer großzügigen Weide.
In unserem Betrieb arbeiten 3 Generationen und das Miteinander zwischen den Generationen sowie der respektvolle Umgang mit unseren Tieren ist uns eine echte Herzensangelegenheit. Neben unserem landwirtschaftlichen Betrieb freuen wir uns über die Möglichkeit, diesen besonderen Ort mit Gästen zu teilen.
Früher reisten die Gäste als "Sommerfrischler" meist aus Nord-Deutschland an. Heute freuen wir uns, dass wir Gäste aus aller Welt begrüßen dürfen.